Drohnenaufnahmen Ja oder Nein?

11. Februar 2022

Drohnenaufnahmen Ja oder Nein?

Lesezeit: 2 Minuten

Es gab eine Zeit, sagen wir zwischen 2015 und 2019, als praktisch jeder Kunde – sei es für einen Imagefilm oder für einen Werbespot – unbedingt Drohnenaufnahmen wollte. Am liebsten alles mit der Drohne gefilmt. Von jeder Perspektive und aus jedem Winkel. Das war die Zeit, als Drohnen dank innovativer, vor allem Chinesischer Firmen wie DJI vom Bastler-Spielzeug zum ernstzunehmenden und auch bezahlbaren Filmtool wurden.

Wir flogen unsere wuchtige DJI Inspire 1 über jeden Wald, um jedes Haus und durch jede Fabrikhalle um diesen Kundenwunsch zu erfüllen. Doch wie jeder Trend hat sich auch die Drohnen-Manie recht schnell wieder gelegt. Mittlerweile sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir Luftaufnahmen in unseren Produktionen dosiert und präzise einsetzen können.

Drohne AVP Phoenix

Bild: Unsere erste Drohne – Die DJI Inspire 1 mit X3 Kamera (später mit Zenmuse X5R für cinematische Rohaufnahmen)

Luftaufnahmen mit der Drohne bieten spektakuläre Perspektiven und eignen sich als Ergänzung zu fast jedem Imagefilm oder Werbespot. Sie müssen aber sorgfältig und sparsam eingesetzt werden, um keine Überreizung zu erzeugen.Tobi, Creative Director

Einsatzzwecke

Heute setzen wir unsere Drohne – es ist mittlerweile eine DJI Mavic Pro 2 – nur noch sehr gezielt und dezent ein. Oft bieten Luftaufnahmen eine gute Ergänzung zu den normalen Kameraeinstellungen. Insbesondere in den folgenden Situationen machen Drohnenaufnahmen sicher Sinn:

  • Einstiegessequenzen, um die geografische Lage zu zeigen oder um z.B. das Firmengelände in seiner ganzen Grösse abzubilden
  • Vogelperspektiven und andere spezielle Einstellungen, die mit der normalen Kamera nicht erreicht werden können.
  • Als Ersatz für ein Schwebestativ bei kleineren Produktionen. Die heutigen Drohnen können auch in Innenräumen sehr präzise und ruhig geflogen werden, was Sie als Ersatz interessant macht, wenn das Budget oder die Zeit nicht reicht, die Hauptkamera auf ein Schwebestativ zu riggen.
  • Verfolgungsszenen bei denen z.B. ein Fahrzeug über einelängere Distanz verfolgt werden soll. Dies ist mit einer Drohne dank enormer Reichweiten und hohen Fluggeschwindigkeiten problemlos möglich.
  • Endszenen und Ausstiegssequenzen, um dem Betrachter zu signalisieren, dass der Film nun zu Ende ist und um nochmals die geografische Lage zu verdeutlichen.

So kann eine Luftaufnahme also wenn sie gezielt eingesetzt ist, ein grosser Mehrwert für jeden Film und jeden Spot sein.

First ever Drone Shot

Bild: Lukas macht im Frühling 2015 unsere Inspire 1 für ihren allerersten Flug bereit.

Luftaufnahmen in der Fotografie

Selbstverständlich verwenden wir die Drohne auch für Fotoproduktionen. Hier eignen sich die fliegenden Geräte vor allem für Dokumentationen und die Aufnahme von Immobilien, Gebieten und Landschaften aber auch für die Einnahme eines speziellen Blickwinkels bei Werbesujets.

So dürfen wir zum Beispiel laufend fertiggestellte Referenz-Bauten für einige grosse Baufirmen fotografieren. Da geht natürlich nichts über gute Drohnenfotos, die das Objekt in seiner ganzen Grösse und eingebettet in die Landschaft zeigen. Aber auch da gilt der Grundsatz: Interessant wird die Dokumentation erst, wenn die Luftaufnahmen mit einigen guten Details und Nahaufnahmen kombiniert werden.

Die Drohne ist für mich ein nützliches Tool geworden, seit auch Kleindrohnen eine hochwertige Bildqualität bieten. Ich nutze die Vogelperspektive bei Fotoserien gerne als Ergänzung zur klassischen Ansicht.Lukas, Fotograf

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